Bescheidenheit?
Wenn man Gäste hat (zumindest solche, die nicht mehr ganz jung sind), die über Nacht bleiben und man ein Handtuch anbietet, kommt häufig die Antwort: „Ich brauche nur ein kleines!“ Wieso eigentlich? Welche Art der Bescheidenheit ist das? Ich werfe ein kleines genauso in die Waschmaschine wie ein großes und es verbrauchen beide vermutlich genausoviel Waschpulver wie Strom.
Wenn ich eingeladen bin, bevorzuge ich ein großes Handtuch. Man kann sich nach dem Duschen nicht in ein kleines Handtuch einhüllen. Es kommt mir immer vor, als würde ich mich mit einem Waschlappen abtrocknen. Mich stört es, wenn mir Leute ein „kleines Handtuch“ rauslegen, weil sie glauben, das genüge ja um sich abzutrocken. Nein! Genügt nicht. Ich will ein großes. Duschtuch. So groß, dass man es zumindest einmal um sich herumwickeln kann, wenn man aus der Dusche steigt. Und nicht einen Fetzen, der hinten und vorne nicht reicht. (Vom Haarewaschen rede ich nicht). Think big.
„Das ganze Unglück in dieser Welt ist, dass die Dummen so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel sind.“
Bertrand Russel
Hat angeblich Marc Zuckerberg gesagt: „done is better than perfect“
Wie wahr:
„Für angenehme Erinnerungen muss man im Voraus sorgen.“
Paul Hörbiger
Irgendwo habe ich das gelesen:
„Und je weniger die Menschen vom Leben verstehen, umso mehr coaches gibt es. Je mehr Umweltlabels es gibt, umso mehr Schaden richten wir an. Auch wenn die Hälfe bei European Songcontest braun oder schwarz war und das Motto „diversity“ heißt, umso uniformer denken die Menschen und umso weiter entfernt sich dieses Label von der Realität.“
Ich schaue Nachrichten über die Mediathek. Und dann laufen die ersten Minuten und ich bin mir nicht mehr sicher, ob das nicht vielleicht die Nachrichten von gestern sind, die ich schon gesehen habe. Falsch geklickt? Dann schaue ich nach – und stelle fest: nein, das sind die aktuellen vom Tage.
Spinne ich oder bekommen wir jeden Tag das gleiche serviert und ständig die gleichen Bilder gezeigt: Oberarme, in die eine Spritze fährt?
Man müsste mal zählen, wieviele solcher Oberarme ich in den letzten Monaten ins Hirn gepresst bekommen habe.
Gut, dazwischen ein bisschen Gaza, ein paar Bomben, ein paar Tote …
(Der Text ist vom letzten Monat)